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Human Ressources

auch: Humanvermögen, Humankapital

Das auf Dauer die Betriebsleistung bestimmende, in den Mitarbeitern vorhandene Leistungspotenzial und damit das zukünftige Nutzenpotenzial der Mitarbeiter.

Zum Humankapital eines Unternehmens gehört:

  • das individuelle Humankapital : die Fähigkeiten, Fertigkeiten und das Wissen der Mitarbeiter, ihre Erfahrung, Motivation, Kreativität, Innovationsfähigkeit, Führungskompetenz, Gesundheit, Leistungsfähigkeit, Kooperationsbereitschaft, Commitment, Kundenorientierung, etc.
  • das dynamische Humankapital : gemeint sind die Prozesse zwischen Personen, wie Kommunikationsprozesse, Führungsprozesse, Kooperationsprozesse, Veränderungs- und Innovationsprozesse, Unternehmenskultur.
  • das strukturelle Humankapital : die Personalstrukturen, d.h. die aus dem Personalmanagement resultierende Mitarbeiterstruktur (Qualifikationen, Alter, etc.) sowie der Aufbau und die Organisation des Unternehmens, Unternehmensgrundsätze, Personalsysteme, Führungsgrundsätze.

Qualifizierte und motivierte Mitarbeiter bekommen für die Wettbewerbsfähigkeit der Unternehmen eine immer größere Bedeutung und damit werden Wissen, Fähigkeiten und Leistungsbereitschaft der Mitarbeiter sowie alle Mittel und Bemühungen, diese zu messen, zu erhalten und zu stärken, immer bedeutender für die Unternehmensführung.

Insbesondere in wissensintensiven Unternehmen stellt das Humanvermögen einen großen, wenn nicht den größten immateriellen Vermögenswert dar. Es trägt wesentlich zum Unternehmenserfolg und - erhalt bei und ist der strategische Erfolgsfaktor. Für Unternehmen ist es wichtig zu wissen, auf welchem Stand das Wissen, die Fähigkeiten sowie die Fertigkeiten der Mitarbeiter sind und wie diese entwickelt werden können. Hiezu liefern Potenzialanalysen und andere Verfahren der Management- und Eignungsdiagnostik relevante Informationen.

Die Volkswirtschaft betrachtet als Humankapital die Fähigkeiten und Fertigkeiten sowie das Wissen, das in Personen verkörpert ist und das durch Erziehung, Ausbildung, Weiterbildung und Erfahrung erworben werden kann und über das Niveau der obligatorischen Schulpflicht hinausgeht, um ökonomisch verwertbare Tätigkeiten auszuüben und damit Einkommen zu erzielen.

Der Begriff Humankapital wurde von der Gesellschaft für deutsche Sprache e. V. zum Unwort des Jahres 2004 gewählt, da er nicht nur Arbeitskräfte in Betrieben, sondern Menschen überhaupt "zu nur noch ökonomisch interessanten Größen" degradiere. Viele Ökonomen waren hierüber entsetzt, da das Humankapital im ursprünglichen Sinn als Erfolgsfaktor, Ressource oder Potenzial und damit als etwas sehr positives angesehen wird.

Literatur:

Schoenfeld, H-M. W. (1993). Humanvermögen. In: Chmielewicz, K. & Schweizer, M. (Hrsg.): Handwörterbuch des Rechnungswesens. ( 3.Aufl.). Stuttgart: Schäffer-Poeschel.
Scholz , C. , Stein, V. & Bechtel, R. (2004). Human Capital Management. Wege aus der Unverbindlichkeit. Neuwied: Luchterhand. - ein neuer Ansatz
Wucknitz, U. D.(2002). Handbuch Personalbewertung - Messgrößen, Anwendungsfelder, Fallstudien, Stuttgart: Schäffer-Poeschel. - das Standardwerk

Links:

Homepage des Human-Capital-Club e.V.


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