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Indikator

engl: indicator

Indikatoren dienen dazu, Kriterien oder Konstrukte erfahrbar und messbar zu machen.

Indikatoren sollten stets vom Kriterium abgeleitet und somit theoretisch gut begründet sein. Sie sollten in Summe alle wichtigen Facetten des Kriteriums repräsentieren. Daher sollte man sich nicht mit einem Indikator pro Kriterium zufrieden geben, sondern bemühen, mehrere Indikatoren zu messen, um dann erst auf die Ausprägung des Kriteriums zu schließen. Beispielsweise sollte man mehrere Anzeichen für Fitness messen, um ein umfassendes Bild der Fitness zu bekommen:
a) Kann der Teilnehmer eine Laufstrecke von 1, 2, 5 oder 10 km bewältigen?
b) Herzfrequenz und Körpertemperatur nach einem 100m-Lauf.
c) Lungenvolumen.

Jeder Indikator ist im gewissen Maße

  • Kontaminiert, d.h. seine Ausprägung ist noch von anderen Variablen als nur vom Kriterium beeinflusst
  • Relevant: Anteile des Kriteriums die der Indikator abdeckt
  • Defizient: Anteile des Kriteriums die der Indikator nicht abdeckt

Es wäre z.B. nicht gerechtfertigt bei einem Intelligenztest nur Aufgaben zum mathematischen Gedächtnis zu stellen, da Intelligenz ein sehr viel allgemeinerer Begriff ist und einen breiteren Bedeutungsumfang hat. Insofern müssen auf der Ebene der Indikatoren (hier die Subtests und die einzelnen Testaufgaben) alle relevanten Aspekte der Intelligenz (z. B. räumliches Vorstellungsvermögen, logisches Denken usw.) repräsentiert und operationalisiert sein.

Siehe auch:
Konstrukt
Bandbreiten-Genauigkeits-Dilemma


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