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Interkulturelle Kompetenz

auch: interkulturelle Handlungskompetenz, internationale Handlungskompetenz
engl: intercultural competence, cross-cultural effectiveness, intercultural communication effectiveness, intercultural effectiveness, intercultural sensitivity

Sammelbegriff für alle Fähigkeiten, Fertigkeiten und Kenntnisse, die den Erfolg interkulturellen Handelns bewirken.

Insbesondere ist die Fähigkeit gemeint, andere Kulturen zu verstehen und sich auf ihre spezifischen Regeln, Normen, Gebräuche, Sitten und Kommunikationsformen einzustellen. Diese Fähigkeit ermöglicht es, in Situationen, in denen man mit Menschen aus anderen Kulturen interagiert, sensibel, reflektiert, kulturadäquat und produktiv zu handeln.
Dabei umfasst Handeln sowohl das beobachtbare Verhalten, als auch alle Gedanken, Handlungspläne und Gefühle.

Mit der Globalisierung und der steigenden Präsenz von immer mehr Unternehmen auf internationalen Märkten, wird auch die interkulturelle Kompetenz immer mehr zu einer Schlüsselkompetenz für den Geschäftserfolg von Unternehmen.
Interkulturell kompetente Personen weisen folgende Merkmale auf
(Kealey & Ruben 1983):

  • Offenheit und Interesse an anderen Menschen und deren Ideen
  • Fähigkeit, Vertrauensbeziehungen zwischen Personen aufzubauen
  • Sensibilität für die Gedanken und Gefühle anderer
  • Fähigkeit, Respekt und positive Wertschätzung gegenüber anderen auszudrücken
  • Selbstsicherheit (Klares Bild der eigenen Ziele, Interessen, Kultur)
  • Fähigkeit, Initiative zu ergreifen
  • Fähigkeit, in frustrierenden oder uneindeutigen Situationen die Ruhe zu bewahren
  • Geringe Rigidität

Ob sich eine bestimmte Person in einer bestimmten interkulturellen Situation kompetent verhält oder nicht, hängt allerdings ab von

  • Merkmalen der Person (u. a. interkulturelle Kompetenz, Motivation, sich kompetent zu verhalten,…),
  • Merkmalen der Situation und von der
  • Wechselwirkung all dieser Einflussfaktoren (Interaktionismus).

Interkulturelle Handlungskompetenz ist das Ergebnis eines Lernprozesses; sie kann trainiert werden und entwickelt sich weiter. Entsprechende Entwicklungsprogramme umfassen eine allgemeine, kulturübergreifende Sensibilisierung, kulturspezifische Trainingseinheiten und kulturspezifisches Coaching.
Die interkulturelle Kompetenz kann darüber hinaus in allen Phasen des Personalmanagements und der Personalentwicklung beachtet und gefördert werden.


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Literatur:
Abe, H. & Wiseman, R. (1983). A cross-cultural confirmation of the dimensions of intercultural effectiveness. International Journal of Intercultural Relations, 7, 53-67.
Kealey, D.J. (1989). A study of cross-cultural effectiveness: Theoretical issues, practical applications. International Journal of Intercultural Relations, 3, 15-47.
Landis, D., Bennett,J. & Bennett, M. (2004) Handbook of Intercultural Training. (3. Aufl.) New York: Sage.
Thomas, A., Kinast, E.-U.& Schroll-Machl, S. (Hrsg.). (2003).Handbuch Interkulturelle Kommunikation und Kooperation. Band 1 und 2, 862 S. Göttingen: Vandenhoeck & Ruprecht.
Thomas, A. (2003). Interkulturelle Kompetenz - Grundlagen, Probleme und Konzepte. Erwägen, Wissen Ethik, 14, 137-150.


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